WEST COAST STORY

Canada war zwar landschaftlich sehr schön, doch für einen VW-Bus und seinen Fahrer keine echte Challenge, lange Geraden, flache Anstiege und lausige Abfahrten. Die Westküste der USA lässt da schon mit mehr Herausforderungen auf sich warten, sozusagen als Aufwärmübung und Test für Mittel- und Südamerika.

TEST 1: KURVENTEST!

Oregon Coast Highway 101

Zuerst gilt es mal die kurvige 101 Küstenstrasse perfekt zu lenken. Denn es gibt mehr zu bedenken als zuerst bremsen, dann lenken und wieder herauszubeschleunigen so wie man es in der Fahrschule lernt.
Beim VW-Bus Fahren muss man grundsätzlich zwischen Rechts- und Linkskurve unterscheiden. Bei der schneller gefahrenen Rechtskurve ist der Bremspunkt später zu setzen denn der Fahrer kann sich bei dieser Kurve an der Tür abstützen und so höhere Fliehkräfte aufnehmen.

Verpflegungsstation

Fährt man mit der selben Geschwindigkeit eine Linkskurve drückt es nicht nur den Piloten in die Wagenmitte, auch der Inhalt der Kästen drückt gegen die Kastentür sodass bei einer gleichzeitigen Bodenwelle sich so manche Cornflakespackung über den Busboden verstreut. Und dann gibt es Schimpf von Bridge.
Auf das Herausbeschleunigen will ich nicht genauer eingehen eher noch dass es nicht ratsam ist über die Mittellinie hinauszuschwenken wenn ein 8 Fuß breites Recreation-Vehicle samt angehängten Geländewagen auf der Gegenspur gerade einen Radfahrer überholt.

TEST 2: richtiges abschätzen der BREITE und HÖHE des Busses

Das mit der Breite haben wir ja auf der Küstenstrasse bereits geübt. Es ist übrigens ein allgemeiner Irrglaube dass sich ein Auto mit geringerer Geschwindigkeit verschmälert, wo man mit 10mpH durchpasst geht es auch mit 40mpH. (Bridge ist da anderer Ansicht).

Drive Thru Tree

Doch ob der Bus durch einen Baum mit den Öffnungsmassen 4'10" x 6'4" durchpasst ist auch für ein geschultes Auge schwer einzuschätzen.

TEST 3: Ultimativer Test für KUPPLUNG und HANDBREMSE

Golden Gate Bridge (nicht Bridge sondern Bruecke)

SAN FRANCISCO! Viele Leute lassen ihr Fahrzeug lieber außerhalb großer Metropolen, wir finden es sehr praktisch sich aus dem Bus die Städte anzusehen, die Kinder sind gut aufgehoben und man sieht in für die Kids erträgliche Zeit relativ viel.
Doch San Francisco bietet mehr!

Strassen von San Francisco

Die Stadt in der das Automatikgetriebe erfunden wurde ist eine echte Herausforderung an Mensch und Kupplung/Handbremse. Um einen Eindruck zu gewinnen wie wir durch die Straßenschluchten gezischt sind können sich Interessierte den Serienklassiker "Die Strassen von San Francisco" ansehen.

Wanderung im Hintergrund der Half Dome

TEST 4: KLIRRENDE KÄLTE, FLIMMERNDE HITZE

Von S.F. ging es ins Yosemite Valley wo wir wieder mal unsere eigene Fitness testeten. Ich ging zu Fuß auf den 2199m hohen Glacier Point, traf oben Bridge die Kinder und den Bus, Bridge machte sich dann von oben auf den Weg hinunter ins Tal. Ein halber Tag allein belebt den Geist und erfrischt die Sinne!
Für den richtigen Kältetest waren wir 2 Wochen zu spät, hatte es denn zu diesem Zeitpunkt bereits Schnee auf der Tiogaroad.

Tenaya Lake auf der Tiogaroad

Wir fuhren hingegen bei traumhaftem Wetter über den 3000m hohen Pass um am 
darauffolgenden Tag bei 38Grad Celsius im Schatten den es hier nicht gibt auf den tiefsten Punkt im Death Valley zu stoßen.
Sensationelle Landschaftsformationen lassen uns hier noch einen weiteren Tag 
verweilen.
Manche Leute haben hier ziemlich mitgedacht und auf den langen Anstiegen aus dem Todestal Kühlwasserbehälter am Straßenrand angebracht, doch wo gibt es kalte Luft für unseren luftgekühlten Bus?

TEST 5: SOZIALES ZUSAMMENLEBEN

Nach abwechslungsreichen aber auch anstrengenden Tagen am Lagerfeuer zu 
sitzen und sich Geschichten zu erzählen.

Tagesausklang am Lagerfeuer

TESTNOTE: sehr gut!

Sonnenaufgang am Zabriski Point

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