Die ersten 50 Meter!

Bridge hat Euch das meiste ja schon verraten, doch ich habe da noch einen kleinen Nachtrag wie alles begann, oder schon fast wieder endete. Dabei will ich ja gar nicht über den verpassten Anschlussflug in Frankfurt  und den darauffolgenden eintägigen Aufenthalt in ebendieser Stadt oder das noch immer verlorengegangene Gepäckstück schreiben sondern über die ersten 50 Meter in unserem VW-Bus.

Nachdem die Papiere bei der Verschiffungsagentur rasch erledigt wurden begaben wir uns mit dem Mietauto zur Zollbehörde. Anscheinend hat dort noch nie jemand ein Auto mit solch geringen Wert eingeführt, so wussten sie nicht was zu tun ist. Nach längerem Studium der Rechtslage entschied sich Frau Inspektor sogar auf die anfallenden Kosten von US Dollar 7 zu verzichten. Ebenso schien ihr eine Zollkontrolle des Fahrzeuges überflüssig.

Wir machten uns auf den Weg zur Auslieferungshalle wo neben einigen Panzern unser Bus parkte. Nach einer kurzen Kontrolle ob noch alles dran war (man hört ja die wildesten Geschichten über RO-RO Verschiffungen, abmontierte Räder usw.) machten wir uns daran den Bus in Gang zu bringen. Von der Batterie war nicht mehr viel zu erwarten so probierten wir es mit anschleppen. Da das Mietauto mit keiner Abschleppvorrichtung ausgestattet war befestigten wir das Seil an der Achse was den Abstand der zwei Fahrzeuge für die nächste Szene nicht unwesentlich verkürzte.

Bridge fuhr mit dem Mietauto konstant 20km/h, ich kuppelte aus, gab Ihr mit dem nach oben gestreckten Daumen das Zeichen das der Bus lauft. Bridge kuppelte ebenso aus um das Gespann langsam zum Stillstand zu bringen. Sekundenbruchteile danach krachte es derart laut in der Halle dass sogar die noch in Reihe stehenden Panzer erschraken!

Der Bus prallte gegen das Heck des Mietautos, denn dieses kam nicht wie geplant langsam zum Stillstand sondern mit einer Vollbremsung, und das von Bridge getretene Pedal ganz links welches ja meist recht zügig durchgetreten wird war nicht die Kupplung sondern wie bei Automatikschaltungen üblich die Bremse!

Das gab dem Bus keine Chance seine Schnauze zu retten. Die Freude über die Ankunft des Busses war kurz verflogen, doch im besten VW-Bus Stil, ein Tritt von innen, und jetzt sieht man nicht viel.

Schaden kaum mehr sichtbar (Icefield Highway)

Abschließend sei noch erwähnt dass ich selbst im Februar eine Woche mit Automatikschaltung in Canada unterwegs war und nicht nur einmal die Bremse trat wie eine Kupplung und die Nasen von meiner Mitstreiterin Karin und mir an 
der Windschutzscheibe klebten.

Und wer jetzt glaubt wir können nicht fahren, kann sich seinen Kommentar ersparen.

Auf eine unfallfreie Fahrt nach Chile!

Rupert

 

Camping irgendwo in Canada

Fotos vom Bears & Chipmunks in British Columbia Bericht sind online !

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